Operation Veilchenrettung

– nicht wirklich Naturschutz, eher Kulturschutz, aber eine nette Aktion…

Im Garten des Anwesens der Schaitberger Straße 36 gibt es besondere Veilchen. In 2-3 Jahren kommt da der Bagger für die Hochwasserschutzmaßnahme. Nun blühten erst die erwarteten aprikosenfarbigen Veilchen einfach ewig nicht, dann stellte sich heraus, dass es sie offensichtlich nicht mehr gibt, dann entdeckte ich “rote” Veilchen.  –Gärtner sagen “rot” zu einer Sorte, wenn diese eigentlich blau-lila blüht, eine Sorte davon aber mehr Rot-Anteile zeigt. Deshalb ist roter Flieder, roter Sommerflieder und eben auch das Veilchen nicht etwa rot, sondern geht eher in Richtung Burgunder-Farben- . Für die Rettung der Veilchen musste es dann plötzlich flott gehen und ich konnte so schnell niemanden um Hilfe bitten.
Ich entschied, dass auch die roten eine Rettungsaktion vertragen.  Machte also ausfindig, wie ich legal auf das Grundstück komme. Übers Bauamt ging das.Ich merkte, dass das nur was wird, wenn ich meinen Schwung nutze, mich darüber hinweg setze, was ich eigentlich arbeiten müsste, und nicht erst Leute auf Termin zusammentrommeln kann. Am 20.April fiel die Entscheidung und folgte sofort die Aktion. Ich grub sie aus und trug sie heim. Stellte fest, dass das wahrlich eine ganze Menge ist. Putzte die Pflänzchen, wässerte sie, mischte Erde, sammelte geeignete Töpfe zusammen und topfte, topfte, topfte. Letztlich bekommen 140 Pflänzchen Asyl. Sie sollen nun anwachsen. Was ich damit mache, weiß ich noch nicht wirklich, aber sie sollen in öffentliche Anlagen kommen, wo sie auch bleiben können.
Hm, vielleicht Rettipalais? Kindergarten? Wem noch was dazu einfällt, bitte melden!
Einzelne Pflänzchen können natürlich auch privat werden….
‚Rezatveilchen‘ sollen sie heißen!